Weihnachten, heute

Martina Klusmeier

In der Vorweihnachtszeit passiert es mir immer wieder: ich fasse den festen Vorsatz, mich nicht in den allgemeinen Stress hineinreißen zu lassen. Dieses Jahr nicht!!! Besinnlich soll sie werden, die Vorweihnachtszeit. Mit dem Blick auf die Ankunft von Jesus.

Dann habe ich - irgendwie zwischen den ganzen anderen Dingen, die erledigt werden müssen - die Wohnung halbwegs weihnachtlich dekoriert. Schön, die Besinnlichkeit kann beginnen. Es wäre doch gelacht, wenn wir dieses Jahr nicht endlich einmal anknüpfen könnten an die schönen Weihnachtserinnerungen der Kindheit, die Vorfreude, die Erwartung, die fast unwirkliche Empfindungen von früher.

Am 1. Advent ist dann der traditionelle Abendgottesdienst. Wir sitzen in der Bank, und mir wird bewusst, dass der 1. Advent beinahe schon vorüber ist. Haben wir daran gedacht, heute? Haben wir ihn bewusst wahrgenommen? Schon wieder nicht, durchfährt es mich.

Im Verlauf des Gottesdienstes wird mir auch wieder klar, was "Besinnlichkeit" ist, und was sie nicht ist. Nicht die schöne, weihnachtliche Dekoration der Wohnung, nicht das eigene schöne "besinnliche" Empfinden - sondern die bewusste Hinwendung zu Jesus, die Erinnerung und die Vorbereitung auf das Fest Seiner Geburt. Die Ausrichtung auf Ihn. Die Annahme dessen, der auf die Erde kam, verletzlich wie nur kleine Kinder es sind, um Seine Liebe zu uns zu beweisen.

Weihnachten, das Fest der Freude. Ja, das ist es. Ein Fest der Freude nicht über die jährlichen Sachwerte-Austauschaktionen, sondern über ernst gemeinte Geschenke der Liebe, über ernstgemeinte Geschenke der Zuwendung, über den Geburtstag Jesu'.

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