Martina Klusmeier
"Ihr seid das Salz der Erde." (Matthäus 5, Vers 13) Dieser Satz fiel - mal wieder -, als wir im Hauskreis zusammen saßen, unter uns eine Missionarin, die soeben für einen Heimaturlaub aus Kiev zurück gekehrt war. Wie oft haben wir diesen Satz schon gehört, reichlich abgegriffen erscheint er manchmal. Klar wissen wir, was Jesus von uns will. Salz sollen wir sein für die anderen, das heißt, von unserem Glauben erzählen, uns zu Jesus Christus bekennen, Würze sein. "Du möchtest, dass wir Salz sind. Und das Salz ist in der ganzen Suppe verteilt.", sagte einer von uns im Gebet. Und plötzlich hat dieser alte Satz für mich eine ganz neue Bedeutung: in der ganzen Suppe verteilt! Nicht auf kleine Wohlfühlkreise beschränkt, nicht auf eine Gemeinde, eine Gruppe beschränkt. Das Salz ist nicht als Klumpen in der Suppe. Aber auch nicht als einzelnes winziges Körnchen ohne Zusammenhalt. Es erhält seinen Zusammenhalt mit den anderen Körnern in seiner Auflösung, es geht auf in der Suppe und in der Verbindung mit den anderen Salzkörnern. Was dabei herauskommt, ist nicht Suppe und Salz, sondern eine einzige, würzige Einheit. - Ziehen wir uns nicht in unsere Kreis zurück. Jesus möchte, dass wir im Zusammenhalt miteinander hinausgehen und Salz und Licht werden denen, die beides nicht haben.
"Habt Salz bei euch und habt Frieden untereinander." (Markus 9, Vers 50)