Fragen an eine Gemeinde

Martina Klusmeier


Ihr sagt,
Christsein ist Freude -
und sitzt mit ernsten Gesichtern in eurer Kirchenbank.

Ihr sagt:
"Du sollst Deinen Nächsten lieben"-
und seht den nicht, der neben euch sitzt.

Ihr sagt:
"Der Herr ist mitten unter uns".
Aber lasst ihr ihn wirklich unter euch sein?

Ihr sagt:
"Wir sind offen für Alle!"
und spart an der Jugendarbeit.

Ihr sagt:
" ... "

Aber:
Gott allein hat das Sagen!

Zugegeben - als ich diese Worte vor ein paar Jahren aufgeschrieben habe, war ich ziemlich sauer.Wieder einmal war die Gruppe, die mir am meisten am Herzen liegt, zu kurz gekommen.
In unseren Augen jedenfalls.
Und wenn man sauer ist, fallen einem ja gleich auch viele andere Dinge auf, die nicht passen,
die es zu bemängeln gibt, und manches sieht man dann vielleicht auch schärfer, als es tatsächlich ist.

Aber dennoch: wie sieht es aus in unseren Gemeinden? Spüren Besucher, dass es Freude ist, was wir Christen fühlen dürfen? Spüren sie sich angenommen in unseren Reihen? Können sie die Gegenwart Gottes unter uns spüren? Und ist es wirklich der Herr, der bei uns das Sagen hat, oder sind es nicht viel zu häufig wir? Mit Alibis und Erklärungen bewaffnet bis an die Zähne?

Nur eine Frage!

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